Freddie Mercury (* 5. September 1946 ; † 24. November 1991)

Beziehung zu Mary Austin und Durchbruch mit Queen (1970–1979)

In den frühen 1970er Jahren lebte Mercury jahrelang mit der aus London stammenden Verkäuferin Mary Austin zusammen. Die beiden teilten sich eine Wohnung im Londoner Stadtteil West Kensington. Als offizielle Lebenspartnerin von Mercury erlebte Austin auch den internationalen Durchbruch von Queen mit. 1973 veröffentlichte Mercury eine Single unter dem Namen Larry Lurex.

Die im Oktober 1975 veröffentlichte Single Bohemian Rhapsody belegte neun Wochen lang Platz eins der britischen Charts und wurde der erste Nummer-eins-Hit von Queen. Die Platte verkaufte sich weltweit über fünf Millionen Mal. Die Single erhielt zwei Platin- und mehrere Goldene Schallplatten. Für die Komposition des Songs erhielt Mercury im Januar 1976 den Ivor Novello Award. Als Erklärung für den interpretierfähigen Text kann stellvertretend die Deutung von Mercurys langjährigem persönlichen Assistenten Peter Freestone gesehen werden. Er vertritt die These, dass Freddie Mercury in Bohemian Rhapsody sein Coming-out als homosexueller Mann verarbeitet. Mercury, der seine Beziehungen zu Männern und besonders seine männlichen Sexualpartner privat hielt, bekannte sich zeitlebens nie offiziell zu seiner Homosexualität. Um die Jahreswende 1975/76 trennte sich Mercury mit einem privaten Outing von Mary Austin. Die Freundschaft zu ihr hielt jedoch bis zu seinem Tod 1991.

Beziehung zu Winnie Kirchberger und Münchener Jahre (1979–1985)

 Von etwa 1979 bis 1985 wählte Mercury New York City und vor allem München als weitere Wohnsitze, um dort Alben aufzunehmen und gleichzeitig von der Medienöffentlichkeit unbehelligt sein Privatleben in der Homosexuellenszene ausleben zu können. 1983 lernte Mercury die österreichische Schauspielerin Barbara Valentin kennen, mit der er zeitweise eine Wohnung teilte und in der Münchner Schwulenszene im Glockenbachviertel unterwegs war. In den Liner Notes seines Solo-Albums Mr. Bad Guy dankte ihr Mercury „for big tits and misconduct“ („für große Titten und schlechtes Benehmen“). Mercury hatte zu dieser Zeit am Georg-Brauchle-Ring in München ein Luxusappartement gemietet und war mit dem Münchner Gastronomen Winfried „Winnie“ Kirchberger zusammen. Kirchberger führte Anfang der 1980er das Sebastianseck am Sebastiansplatz in der Münchener Altstadt. Mit ihm durchlebte Mercury eine intensive Lebenspartnerschaft und schenkte ihm sogar ein Appartement. Kirchberger starb Ende der 1980er Jahre an den Folgen von AIDS. Bereits 1983 hatte Mercury in München seine Arbeit an seinem Soloalbum Mr. Bad Guy begonnen, das im April 1985 erschien. Er produzierte es zusammen mit dem deutschen Toningenieur Reinhold Mack, der auch schon bei mehreren Queen-Alben als Produzent mitgewirkt hatte. Es erreichte den 6. Platz in den britischen Charts.